Zusammenbiss: Entspannt und störungsfrei
Ist Zahnersatz nicht mehr in Ordnung, kann das Probleme bereiten. Viele knirschen dann nachts mit den Zähnen. „Oft kommen noch Faktoren wie Stress hinzu, die Bruximus begünstigen“, sagt der Kasseler Zahnarzt. Zu den Ursachen zählen schlecht angepasste Füllungen und Kronen, abgesunkene Prothesen oder fehlende Zähne. Sind Füllungen zu hoch oder abgenutzt, führt das zu Störkontakten der Zähne. Dadurch wird die Muskelaktivität verstärkt und das führt zum Knirschen.
Zähneknirschen ist ein Kraftakt. Der Druck dabei ist enorm: Er entspricht etwa dem Sechs- bis Zehnfachen der normalen Bisskraft. Das bleibt für den Körper nicht ohne Folgen. Vor allem die Zähne werden angegriffen. Typisch sind stark abgeschliffene Schneidezähne, empfindliche Zähne oder freigelegte Zahnhälse. Auch der Zahnschmelz kann zu Schaden kommen.
Am Anfang der Therapie steht die Behandlung mit individuellen Aufbiss-Schienen, um das Knirschen zu reduzieren, unterbewusste Automatismen zu lösen und neue Bewegungsmuster zu erlernen. „Es müssen aber auch die Ursachen behoben werden“, betont Dr. Armin Rennert. Das heißt: den Zusammenbiss korrigieren, indem etwa Füllungen, Kronen oder Prothesen angepasst werden.